FTL BEO

Im Berner Oberland geht es heiss zu…

Ein Bilderbuch Bluebirdday und 29 trail-maniacs inmitten eines der Highlights, welche das Oberland zu bieten hat: den dunkelblauen Öeschinensee. Letztes Jahr war uns der Wetterfrosch bereits wohlgesonnen und versüsste unseren ftl-Event im BEO mit viel Sonnenschein und milden Temperaturen auf der Obersteinbergloop in Stechelberg. Diesmal bescherte uns Kandersteg, das so oft von dunklen Gewitterwolken im Sommer abgedunkelt wird, einen Hochsommertag, der heisser und strahlender nicht sein könnte: perfekt für die verdiente Abkühlung im glasklaren und eiskalten Öeschinensee.

Aber der Reihe nach. Vor der Erfrischung muss erst mal geschwitzt werden;-)

Um 9:45Uhr versammelten sich die bunten Trailrunner am Bahnhofsplatz in Kandersteg, gleich nebenan die Beschallung des Schwingfests. Nun gut, wir halten es kurz und bündig mit der Begrüssung und stechen gleich mal los auf die 17Km Runde. Zuerst am Ufer auf einem breiten Kiesweg entlang, perfekt zum Quatschen und schauen, wer denn da alles so neben, vor und hinter mir rennt. Es folgt ein spektakulärer Anstieg durch das Sprungschanzengelände, wo tatsächlich gerade trainiert wird und wir Zeuge der rasanten Abfahrt eines jungen Typen über die Schanze und den Absprung am Schanzentisch werden. Ein Staunen geht durch die Menge. Wow.

Entlang von Wurzel- und Wiesentrails, oftmals im angenehmen Schatten, schlängelt sich unsere Route über Libige und Spissli hinauf. Hier gewinnt man gut Höhe ohne es all zu fest zu merken. Erste Tiefblicke auf den Ort Kandersteg zeigen an, dass fast schon die Hälfte der Höhenmeter unter Dach und Fach sind. Das läuft super. Wir sind mit drei Gruppen unterwegs, die Flotten werden von Hari betreut, die Mittleren sind mit Giulia on Tour und Patricia spielt den Besenwagen.

 

Zu schön zum Rennen – ja das gibts.

Der Trail durch die Südflanke (Heuberg-Trail) ist einer der eindrucksvollsten Wanderwege, die dennoch flowig zu rennen sind. Tiefblick auf den türkisfarbenen Öeschinensee, welcher von den dunklen Flanken von Fründenhorn und Doldenhorn begrenzt wird, im Visier das Blüemlisalphorn und immer wieder schweift der Blick auch über die steilen Grashänge des Heubergs hinauf. Das nennt sich mal Ambiente!

An DEM Fotospot schlechthin versammeln sich die drei Gruppen, sogar der Besenwagen schafft es noch auf das Gruppenfoto. Danke fürs Warten ihr Schnellen! Dies ist auch mehr oder weniger der höchste Punkt, danach flowt es quasi bis zum See hinab. Wo wir uns auch allesamt treffen, die Schuhe ausziehen und in den See springen. Es dampft, zumindest hat man den Eindruck, dass es überall zischt. Die überhitzten Köpfe kühlen endlich auf Körpertemperatur ab, die Füsse dürfen atmen und werden vom Eiswasser vitalisiert. Wobei, so eisig war der Öeschinensee nicht, eigentlich vergleichbar mit dem Thunersee, zumindest am Rand und wenn man nicht grad eine kühle Strömung weiter unten im Wasser an die Füsse bekam.

Vom Schwimmen wird man hungrig, Zeit für einen Zwischenstopp. Da die Sennhütte uns sehr unfreundlich abwies, joggten wir noch weiter bis zur Bergstation der Öeschinen-Seilbahn. Zunächst sah die Selbstbedienungsterrasse so mitten im Trubel der Seilbahn nicht gerade einladend aus. Doch wir wurden eines besseren belehrt. Freundliches Servicepersonal, super Aprikosenkuchen und Platz im Schatten für uns alle. Perfekt. So harrten wir hier länger als gedacht aus, zu angenehm und verlockend Speis und Trank. Aber auch ein followthelocals muss irgendwann zu Ende gehen und so traten wir am Nachmittag den Rückweg an, ein flotter Downhill über die steile Wiese, heisser Asphalt und 30 Minuten später stehen wir am Bahnhof, da wo heute alles begann. Selbst das  Schwingfest ist noch in vollem Gange. Alles beim Alten also, oder etwa doch nicht?

Nicht ganz, zwischen der Situation am Morgen und am Nachmittag liegen Welten. Zufriedene, erschöpfte Gesichter, neue Bekanntschaften und Pläne, verstaubte Beine und unendlich mehr Geschichten und Erlebnisse.

trail-maniacs – you rock!